Ein Stipendium kennen die meisten aus US-amerikanischen Filmen. Begabte Studierende bekommen ein Stipendium und kƶnnen sich so das teure Studium in den Staaten finanzieren.
In Europa oder im deutschsprachigen Raum sind Studiengebühren eher die Ausnahme, daher sind mehr Menschen in der Lage hier zu studieren und weniger von einem Stipendium abhängig. Die unterschiedliche finanzielle Herkunft der einzelnen Studierenden soll durch Angebote des Staates wie BAföG ausgeglichen werden. Abgesehen davon, dass nur 11% der BAföG-Anträge in Deutschland genehmigt werden, wird das Leben in Städten durch steigende Mieten, Wegfall vieler Studentenjobs währen der Pandemie deutlich teurer.
In meinem Fall ist es so, dass Fashion Management leider nur an privaten Hochschulen angeboten wird, daher sind Studiengebühren leider die Regel.
Ein Stipendium kann hier die geeignete Alternative sein, um sich ein solches Studium zu ermöglichen bzw. zu erleichtern. Um Stipendien zu finden, bietet sich die Webseite des DAAD an. Der Deutsche Akademische Austauschdienst informiert über Möglichkeiten des Auslandsaufenthaltes und bietet eine Datenbank, in der Stipendien in Deutschland bzw. im deutschsprachigen Raum aufgelistet sind.
Auch ich bin auf die Studienstiftung des deutschen Volkes über die Seite des DAAD aufmerksam geworden. Daraufhin habe ich mich mit einer Dozentin der DHBW in Heilbronn in Verbindung gesetzt und gefragt, ob Sie Potenzial in mir sieht und falls dem so sei, ob sie mich vorschlagen würde. Diese Korrespondenz fand im August statt. Nach dem Vorschlag bei der Studienstiftung wurde ich aufgefordert meine Zeugnisse, den Bewerbungsbogen, etc. postalisch einzureichen. Der Versand fand im Oktober statt.
Vom 10. bis 12. Dezember fand das Auswahlwochenende statt. Normalerweise hƤtte die Auswahl in Bonn stattgefunden, jedoch lassen die Corona-MaĆnahmen ein persƶnliches Treffen im Moment nicht zu. Daher fanden die GesprƤche via Zoom statt.
Während des Auswahlwochenendes wurde drei Gutachten über mich erstellt. Die Grundlagen für die Gutachten waren das folgende:
- Eine 13-minütige Vortrag über ein kontroverses Thema und die Moderation der anschlieĆenden 7-minütigen Diskussion, sowie die Teilnahme an unterschiedlichen Diskussionen.
- Zwei 30-minütige Einzelgespräche, in denen es um den bisherigen Werdegang, die Interessen, die Motivation und die Zukunftspläne geht.
Meine Tipps bzw. Ratschläge für eine Bewerbung bzw. das Auswahlwochenende:
- Sei authentisch! Lügen führen zu nichts und werden auch sicherlich für Ungereimtheiten sorgen.
- Während der Diskussionsrunden ist Dominanz nicht immer der Schlüssel für ein positives Ergebnis. Empathie ist hier gefragt!
- Bereitet Euch gut auf den Vortrag vor! Nehmt das nicht auf die leichte Schulter. Seid gerne kreativ und startet beispielsweise mit einem Gedankenexperiment. Bereitet ebenfalls Fragen vor, die eine anschlieĆende Diskussion befeuern kƶnnen.
- Informiert Euch über die Arbeit der Studienstiftung und zeigt, wie sie von Euch als Stipendiaten profitieren können (bspw. durch das Botschafter*innen-Programm)
Ein Stipendium bietet allerdings so viel mehr als nur eine finanzielle Fƶrderung! Man bekommt die Mƶglichkeit ein weites Netzwerk zu anderen jungen, begabten Menschen, die aus den unterschiedlichsten Fachbereichen kommen, aufzubauen. Des Weiteren kann man das Programm der Studienstiftung aktiv mitgestalten und auch Kurse belegen. Das kƶnnen Sprachkurse, Bewerbungstrainings oder interkulturelles Training sein.

Bei der Studienstiftung besteht ebenfalls die Mƶglichkeit sich selbst bewerben! Alle Informationen bekommt ihr auf der Website, sowie auf dem dazugehƶrigen Instagram-Profil.
Bei Fragen oder Anliegen kƶnnt ihr euch gerne jederzeit an mich wenden!
